driever
esklum
flachsmeer
folmhusen
grosswolde
hilkenborg
jhrh_name
mitlingmark
steenfelde
voellen

Siehe auch die Geschichte *Up Latter* im Kurier vom 15.2.1999.

Deichbruch, Hampoel, Mühle Löning, Fahrräder Zimmermann

Hier wird vielleicht demnächst Heinz Schipper einiges Wissenswerte und Interessante aus seinem großen Archiv bereitstellen.

Völlen
  a) Vorgeschichte (was unter der Erde liegt)
  b) Geschichte (was wir aus Dokumenten wissen)
  c) Kirche (einschließlich Geschichte, OSB, Friedhof etc. pp)
  d) Berufe:

                  da) Gastwirtschaften
                  db) Kaufleute
                  dc) Müller und die Mühle
   e) Vereine:

       ea) die Feuerwehr (ggf. mit dem Deichbruch - oder eigenständiges Thema)
                     eb) der Fußballverein (Geschichte des Vereins)
                    ec) andere Vereine

siehe auch die homepage seines Sohnes Harald:

http://www.koenigsspringer-voellen.de

Völlener erforschen selbst die Geschichte ihres Ortes -

General-Anzeiger Artikel vom Samstag, 23. März 2002

Völlener erforschen selbst die Geschichte ihres Ortes Am Montag und Dienstag erste Archäologie- und Keramiktage in Völlen. Dar. Albers arbeitet an einer Völlener Dorfchronik und will zusammen mit den Ärchäologen der Ostfriesischen Landschaft und Völlener Einwohnern ...

http://www.ga-online.de/inhalt/2002-03-23/wol/t-51124009_08002.html , 26512 bytes

 

Völlen: Ursprünge in der römischen Zeit? -

General-Anzeiger Artikel vom Dienstag, 26. März 2002: Völlen: Ursprünge in der römischen Zeit? Dr. Hans-Joachim Albers: Ortschaft ist eindeutig älter als 1000 Jahre, siehe:

http://www.ga-online.de/inhalt/2002-03-26/wol/ed21118009_08402.html , 22992 bytes

 

Die Spuren führen zurück ins Mittelalter -

General-Anzeiger Artikel vom Samstag, 30. März 2002: Die Spuren führen zurück ins Mittelalter - Historische Funde bei Archäologie- und Keramiktagen in Völlen / Hinweise auf Ackerbau zwischen 780 und 900 nach Christi: VÖLLEN. Auf die Suche nach Spuren der Entwicklungsgeschichte Völlens ist ...

http://www.ga-online.de/inhalt/2002-03-30/wol/ed21105000_08602.html , 23871 bytes

 

General-Anzeiger Ausgabe vom Samstag, 30. März 2002

... Die Spuren führen zurück ins Mittelalter Inga Brink (links) und Antje Harders, beide elf Jahre alt, begutachten archäologische Funde aus Völlen und Mitling Mark. Historische Funde bei Archäologie- und Keramiktagen in Völlen / Hinweise auf Ackerbau zwischen 780 und 900 nach Christi ...

http://www.ga-online.de/inhalt/2002-03-30/wol/ 01.05.2002, 27671 bytes

Anzeigen aus: Der Kreis Leer, 1932, S. 150

Berufe in Völlen

Völlen und der Hampoel

(Aus dem Nachlaß von Herrn Dipl.-Ing. Bernh. Meyer)

In: Mein Emsland. Ztschr. für Heimatkunde des Emslandes, des Hümmlings und der angrenzenden Gebiete. Beilage zur Ems-Zeitung Papenburg. 1. Jhg. 1925.

[Seitenzahl auf der Kopie nicht erkennbar; leider sind auf der rechten Seite der ersten Kopie etwa drei bis vier Buchstaben nicht zu erkennen, so daß ich diese mit Punkten gekennzeichnet habe, wenn ich sie nicht erraten konnte. (Der Artikel ist in Fraktur gedruckt).]

   Das hart an der Grenze gegen das frühere Fürstbistum Münster gelegene Dorf Völlen ist von beträchtlichem Alter. Die kleinere der beiden Glocken der heutigen Kirche trägt die stattliche Jahreszahl 1330 und ist eine der ältesten Glocken Ostfrieslands. Völlen hat stets zu Friesland gehört. Die Grenze zwischen dem Friesischen und Münsterschen rechts der Ems bildete der Hampoel und eine Linie, die vom Hampoel durch das Berke-Meer und das kleine Meer (?) ging.

   Wenngleich die Grenzstreitigkeiten zwischen Münster und Ostfriesland Jahrhunderte dauerten und sich bis in die Neuzeit erstreckten, ist die Grenze doch niemals wesentlich verschoben worden. Der Hampoel wird beispielsweise schon zu Beginn des 14. Jahrhunderts von beiden Seiten als Grenze anerkannt.

   In kirchlicher Beziehung war Völlen bis zur Reformation, ebenso wie die benachbarten im Münsterschen belegenen Orte Hofe, Bokel, Nenndorf, Tunxdorf und Aschendorf dem Bischofe von Osnabrück unterstellt, während das ürbige Ostfriesland nördlich der Leda zum Sprengel anderer Bischöfe gehörte. So war der westliche Teil dem Bischofe von Utrecht, der mittlere Teil mit Leer und Emden dem Bischofe von Münster unterstellt. Der östliche Teil unterstand dem Bischofe von Bremen.

   Es steht nun nicht genau fest, wo die Grenze zwischen dem Bistum Münster und Osnabrück zu suchen ist. Man hat geglaubt, sie in der Linie Mark-Bullerbarg gefunden zu haben und weiß dafür gute Gründe anzuführen. Sicher ist, daß Völlen im Sprengel des Bischofs von Osnabrück lag und damals mit den erwähnten Orten Hofe, Bokel, Nenndorf und Tunxdorf und der Papenburg derselben Diözese angehörte. Die politische Grenze, die durch den Hampoel ging, fiel aber mit der Diözesangrenze, die weiter nördlich lag, nicht (!) zusammen.

   Die Orte Völlen, Bokel und Hofe sowie die Papenburg und die wenigen zu der Papenburg gehörenden Häuser gehörten aber vor der Reformation nicht allein derselben Diözese, sondern auch demselben Kirchspiele an, nämlich dem Kirchspiel Völlen.

   Der Ort Völlen liegt von dem Platz, an dem die alte Papenburg stand - der Turmwerft - und den nördlichsten und ältesten Teilen der Stadt Papenburg - dem sogenannten Hoek - in der Luftlinie nur etwa 1,5 km und von Bokel und Hofe nur etwa 2 km in der Luftlinie entfernt. Der jetzt den direkten Verkehr zwischen den genannten Orten und Völlen hemmende breite Sielkanal - ebenso der alte Sielkanal, im Jahre 1638 auf Veranlassung don Dietrich von Velen erbaut - war in jener Zewit nicht vorhanden. Ein Hindernis des Verkehrs zwischen den Orten Boekl, Hofe und Völlen bildete in gewisser Beziehung der Hampoel. Dieser war ein ziemlich seichtes Moorgewässer von beträchtlicher Ausdehnung, das von dem kleinen Flüßchen 'Dever' durchflossen wurde. Den Verkehr über den Hampoel gestattete eine Furt. In späteren Jahrhunderten war eine Fähre vorhanden.

   Eine uralte Heerstraße, die einzige zwischen Friesland und dem Münsterlande rechts der Ems, führte von Aschendorf nach Völlen und von diesen Orten weiter in das Münsterland bzw. nach Ostfriesland hinein, berührte Mitling, Mark, Driever und stieß bei Esclum auf die Leda. Die Lage dieser Heerstraße auf der uns hier interessierenden Strecke Völlen-Bokel-Aschendorf läßt sich bis in Einzelheiten nachweisen. Sie ist zum Teil noch heute vorhanden. Sie führte von der alten im Jahre 1550 abgebrochenen Völlener Kirche, die auf dem sogenannten Bahrenkamp stand, zwischen alten, malerischen Kolken hindurch senkrecht auf den Völlener Wehrdeich, den sie bei der sogenannten Hickmannsecke, früher Groeneveldschen Plaatze, kreuzte. Die Heerstraße umging dann die Hampoelschanze in einem Bogen und führte zum Hampoel selbst. An der anderen, der münsterschen Seite des Hampoels führte der heute noch sichtbare Weg über den Burkamp, eine talgelegene Wiese, die Dietrich van Velen im Jahre 1639 erwarb, nach Bokel und von dort nach Aschendorf, vorbei am uralten freien Stuhl, dem Fehmgerichtsplatz unserer Gegend.

   Der berühmte friesische Geschichtsschreiber Ubbo Emmius beschreibt in seinem im Jahre 1616 in Groningen erschienen Werke "Descriptio chronographica Frisiae orientalis" auf Seite 40 wie folgt: "Das Gebiet dieser (der jenseits der Leda Wohnenden) wird im südlichen Teile, wo es sich der Ems nähert, durch das kleine und in Sommermonaten fast trocken werdende Gewässer 'Hampoel' von den Münsterländern getrennt, welches aus sumpfigen Gelände kommt und dunklen Ursprungs ist und sich dem Kloster Halte gegenüber in die Ems ergießt. Bei der Quelle dieses Bächleins, am Anfange des schlammigen und unwegsamen Gebietes, das sich von <beinah> 6000 Schritt weithin östlich ausdehnt und das Gebiet Westfalen von den Friesen trennt, hart an der Grenze der Münsterländer, liegt die Papenburg, ein aus Ziegelsteinen hier einst zum Schutze der Grenzen gegen Friesland erbauter Turm.

   Zwischen diesem und der Ems fast in der Mitte geht ein Heeresweg, der einzige, der aus der Diöszese Münster an dieser Seite der Ems nach Friesland führt. Und hier beginnt ein zwar schmaler, aber bei weitem der schönste und fruchtbarste Teil des Gebietes jenseits der Leda längs des Ufers der Ems, dem Rheiderlande (Reideri...) gegenüber; diesem ist wegen der Deiche, mit denen es gegen den Strom geschützt ist, der Name Dycrima (vielleicht Deichland) gegeben. Dort treffen von Aschendorf Kommende auf das erste und größte Dorf Völlen (Volla), ziemlich ausgedehnt und 500 Schritt von der Grenze entfernt. Hier waren einst Befestigungen (Schanzwerke) gegen Münsterländer errichtet, wovon der Name herrührt (Auffüllen, aufwerfen). Jetzt sind nur ruinenhafte Überreste vorhanden."

   Ubbo Emmius war lange Zeit Leiter einer höheren Schule in Norden, später Direktor einer Schule in Leer und starb als Rektor der Groninger Universität. Da er viele Jahre in Leer gelebt hat, sollte man eigentlich, zumal bei dem großen Interesse, daß er für seine friesische Heimat an den Tag legte, und bei der geringen Entfernung zwischen Leer und Papenburg annehmen, daß er die beschriebene Gegend aus eigener Anschauung gekannt hat.

   Das scheint trotz der im Ganzen genommenen treffsicheren Schilderung der Gegend nicht der Fall gewesen zu sein, da er den Hampoel einen kleinen gegenüber dem Kloster Halte in die Ems mündenden Bach nennt und so mit dem Flüßchen Dever identifiziert.

   In Wirklichkeit war der Hampoel, wie bereits erwähnt wurde und ja auch heute noch teilweise der Fall istein sehr ausgedehntes Moorgewässer, ein großer, wenigstens nach der Völlener Seite von versumpften Ufern eingefaßter Moortümpel, der von der Dever durchflossen wurde. Schon der Name beweist, daß der Hampoel niemals Name eines Flusses sein kann, denn "Poel" (plattdeutsch poal) kommt vom lateinischen palus, Sumpf, Morast. Die Vorsilbe "Ham-", die wir in dem Worte "Hammerich" wiederfinden, hat denselben Stamm wie "Heim" und will einen gemeinsamen Besitz einer ungeteilten Mark ausdrücken, "Hammerich" (....mara) ist urpsrünglich nichts anderes als ein gemeinsames Wiesenland der Marschgenossen einer noch ungeteilten Flur und "Hampoel" ein ebenfalls ursprünglich den Marschgenossen gemeinsam gehörender Tümpel oder Sumpf in einer ungeteilten Mark. Der Hampoel aber gehörte, ebenso wie der sich örtlich anschließende Hammerich, zur Mark der Bokeler und Hofer Bauern, denn von diesen erwarb Diedrich van Velen 1638, einige Jahre nach seiner Belehnung mit der Papenburg, das Recht, einen Kanal durch den Hammmrich und den Hampoel zu graben, und nicht von den Anreinern? (Völlnern?), die allein sonst noch in Betracht kommen könnten.

   Kehren wir nun zurück zum Dorfe Völlen, so verdient noch erwähnt zu werden, daß das heutige Gebiet des Dorfes Völlen seit Alters her aus mehreren Teilen bestand, von denen ursprünglich nur ein Teil den Namen "Völlen" hatte. Die andern Teile des heutigen Völlen hießen "die grote Lattern", "die lütke Lattern" und "Südende". Letzteres lag, wie schon der Name sagt, am südlichsten, also am nächsten der münsterschen Grenze, und es ist offenbar gegenüber dem alöten Dorfe Völlen und gegenüber dem beiden Lattern neueren Datums. Die Begriffe "grote Lattern" und "lütke Lattern" sind den Völlenern noch heute geläufig und kann man noch heute täglich in Völlen hören.

   Eggerik Benninga, der zuverlässigste ostfriesische Schriftsteller, schreibt in seinem Werke "Historie van Oostfriesland" (S. 401): "Nicht lange darna, als nu de Freesen ohren wille in des Bisschuppes landen geschaftet, und itliche dorpen vorbrant, heft der Bisscup van Munster sulcken schaden onvergolden nicht willen annemen, dan so balde de Freesen uth sine gronsen geweken weder in Freeslant cernischet, un dat dorp Vollen und beide Lattern vorbrant.

Im Jahre 1933 hatten Völlen, Völlenerfehn & Völlenerkönigsfehn zusammen 2.894 Einwohner.

Siehe: "Wer war wer im Gau Weser-Ems"
http://www.literad.de/regional/we_leer.html

Zeitzeugen berichten:

Sturmflut und Deichbruch in Völlen 1962

Aufgeschrieben von M. Seichter. In: Stadtgespräch Leer, Dezember ´98, S. 10

Paul Freiwald und Joachim Strehlke haben die Sturmflut 1962 miterlebt. Beide betrieben damals Gärtnereien in Völlen.

Bei dieser Naturkatastrophe ist ein Bundeswehrsoldat bei einem Rettungseinsatz um's Leben gekommen. Wie sich unsere beiden Zeitzeugen erinnern, wurde die Gefahr damals nicht so konkret eingeschätzt. Der Deich bei Völlen war auf emsländischer Seite noch nicht ganz so hoch wie auf der übrigen Strecke. Aufgrund der ständigen Wellenangriffe ergoß sich erst ein kleines Rinnsal durch den Deich. In Sekundenschnelle jedoch brach dieser auf einer Länge von 60 Metern gänzlich auf. Paul Freiwald lief vor dem eindringenden Wasser nach Hause, um seine Familie zu warnen. Wichtige Papiere hat er und seine Familie mit in das obere Stockwerk retten können. Soweit wie möglich wurden Sachen noch an höher gelegene Stellen deponiert.

   Joachim Strehlke ist aber noch im Besitz eines Schrankes aus Massivholz, der die Flut unbeschadet überstanden hat. Das Wasser stand in den Häusern 80 bis 90 Zentimeter hoch. Aufgrund des gewaltigen Wasserdruckes auf die Kläranlage schossen aus den Toiletten gewaltige Fontänen zusätzlich noch in die Wohnungen.

   Nach zwei bis drei Tagen war das meiste Wasser wieder zurückgelaufen. Der Schaden in den Häusern und in den Betrieben war jedoch erheblich. Das Freiland, überwiegen Kohlanbau, war verwüstet. Die Gewächshäuser mit der Tomatenzucht zerstört oder ebenfalls verwüstet. Mehr als ein halbes Jahr haben die Aufbau- und Renovierungsarbeiten in Anspruch genommen. Aufgrund der Spendenbereitschaft und der großzügigen und kulanten Abwicklung durch die Versicherung hielt sich jedoch der Schaden für die Betroffenen in Grenzen. Ohne diese Hilfe, so sagen Joachim Strehlke und Paul Freiwald übereinstimmend, hätten ihre Betriebe diese Katastrophe aber nicht überstanden.

GA vom Samstag, 04. Mai 2002

Interessenkonflikt um Eppingaburg:  Wird historisches Völlener Bauwerk freigelegt?

Von Edgar Behrendt

   VÖLLEN/PAPENBURG. Auf einem Gelände, das ehemals zu der Ortschaft Völlen gehörte, beabsichtigt die Stadt Papenburg, ihr Industriegebiet zu erweitern. Zum Leidwesen von Archäologen, die dort die historische Eppingaburg ausgraben möchten.

   In den 70er Jahren hatte die Stadt Papenburg das ehemalige Westoverledinger Gebiet aufgekauft. Ein Bebauungsplan ist bereits rechtskräftig geworden. Derweil haben die Archäologen der Ostfriesischen Landschaft in Aurich sichere Hinweise darauf, dass dort auch die Überreste der historischen Eppingaburg zu finden sind. Sie soll 1250 gebaut worden und 1442 von Graf Edzard, einem ostfriesischen Häuptling, zerstört worden sein.

   In Kürze soll eine Gesprächsrunde stattfinden, an der unter anderem Vertreter der Stadt Papenburg, der Bezirksregierung Weser Ems als Obere Denkmalbehörde und der Ostfriesischen Landschaft teilnehmen

werden. In der Diskussion wird es darum gehen, die Interessen der Parteien abzuwägen. (Mehr auf Seite 21)

Was wird aus der Eppingaburg?

   An dieser Stelle, zeigt der Völlener Hobbyforscher Heinz Schipper, haben die Archäologen einen Markierungsstab in die Erde gesteckt. Hier werden Überreste der Eppingaburg vermutet. Im Hintergrund ist das Industriegebiet Papenburg Nord zu sehen.(GA-Foto: Behrendt

Achäologen wollen den historischen "Häuptlingssitz" ausgraben - Papenburg will sein Industriegebiet erweitern

Von Edgar Behrendt

   VÖLLEN/PAPENBURG. Viele ältere Mitbürger der Ortschaft Völlen haben irgendwann schon einmal etwas von der Eppingaburg gehört. Vor Urzeiten soll sie einmal im Hammrich gestanden haben. Die Gerüchte über die ehemalige Existenz dieser Burg haben sich durch die Generationen gehalten. Die rchäologen der Ostfriesischen Landschaft sind sich sicher, zu wissen, wo ihr Standort war und würden die Reste des Bauwerks gerne ausgraben. Doch gehört das Gelände längst der Stadt Papenburg, die ort ihr Industriegebiet erweitern möchte.

   Bereits in den 70er Jahren ist das ehemalige Völlener Gebiet an die Stadt Papenburg verkauft worden. Ein Bebauungsplan für diesen Bereich sei bereits rechtskräftig beschlossen worden, erklärt Josef Franke, Pressesprecher der Stadt Papenburg auf GA-Nachfrage. Aufgrund der Vermutungen, daß es dort eine Burg gegeben habe, würde nun zunächst eine Bestandsaufnahme in Form von Höhennivellements vorgenommen. In Kürze könne man mit dem Ergebnis rechnen. Dieses sei dann die Grundlage für eine Gesprächsrunde, an der unter anderem der Geologe Dr. Hans-Joachim Albers, der kürzlich bei Ausgrabungen mit Dorfbewohnern jahrhundertealte Steine und Keramikstücke in der Nähe der vermuteten Burg gefunden hatte (der GA berichtete), sowie die Stadt Papenburg und die Bezirksregierung Weser Ems als Obere Denkmalschutzbehörde teilnehmen. Dann werde es darum gehen, die verschiedenen Interessen abzuwägen, so Franke.

   "Viele solcher Burgen haben wir in Ostfriesland leider nicht mehr", sagt der Archäologe Dr. Rolf Bärenfänger von der Ostfriesischen Landschaft in Aurich, der sich im vergangenen Jahr bei einer Begehung mit dem Kreistagsabgeordneten Jan Kromminga von den Ausmaßen des Geländes überzeugen konnte. Das Arreal sei etwa 90 mal 100 Meter groß, habe einen großen Hügel in der Mitte, auf dem das Steinhaus gestanden haben soll.

Ebenso gebe es Hinweise auf einen Burggraben und auf eine etwa 200 Meter lange Zuwegung.

   Es gebe nur sehr wenige Beispiele von gut erhaltenen Burgen im hiesigen Raum. Mehrere, wie zum Beispiel in Friedeburg, seien nur noch in wenigen Überresten vorhanden. Gerade daher, sagt Bärenfänger, sei es wichtig, die offenbar noch komplett erhaltene Burganlage im Hammrich freizulegen. Wenn dieses fachgerecht geschehen solle, müsse man mit eine Arbeit von mehreren Jahren rechnen.

   Die Informationen über die Eppingaburg, die gemeinsam mit der Burg Stürmünster und der Wehrburg Königsstraat eine Grenze zum Münsterland bildete, seien allerdings sehr spärlich so Bärenfänger. In einer der wenigen Quellen werde sie im Zusammenhang mit dem Namen des ostfriesischen Häuptlings Graf Edzard genannt. Ausgesehen haben soll sie so ähnlich wie das Steinhaus mit Wehrturm in Bunderhee, ebenfalls ein "verteidigungsfähiger Häuptlingssitz".

   Interessante Informationen zur Eppingaburg hat auch Hobbyforscher Heinz Schipper zusammengetragen. In einer Chronik, die von dem ehemaligen Völlener Lehrer Gerhard Becher verfasst worden war, las er unter anderem nach, dass die Burg im Jahre 1250 entstanden sein und nach einem gewissen Eppe von Torenwarf benannt worden sein soll. 1442, so heißt es in dem Buch, sei die Eppingaburg von Graf Edzard zerstört worden.

Grund dafür sollen die Beschwerden niederländischer Handelsreisender aus Groningen gewesen sein, die auf dem angrenzenden Lüdeweg immer wieder von einem Räuber namens Koppe Hatten überfallen worden waren. Dieser hatte die Eppingaburg seinerzeit in Beschlag genommen.

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