Vorwort

     Dieses Archiv dient hauptsächlich zur Ablage von Themen, die ich gerade bearbeite und die noch nicht endgültig fertiggestellt sind.

   Sobald diese Arbeiten soweit  sind, daß ich mit dem Ergebnis einigermaßen zufrieden bin, werden diese Themen (Dokumente und Transkriptionen sowie Fotos) nach und  nach auf meiner Haupt-Homepage www.rhaude.de von Frau Doris Reuter eingebaut, der ich für ihre Hilfe an dieser Stelle auch einmal öffentlich Dank sagen möchte. - Ebenfalls möchte ich mich an dieser Stelle bei Herrn Holger Ortmeier bedanken, der mit viel Liebe meine “Geschichten aus dem Overledingerland” in der homepage  www.michaeltillheinze.degestaltet.

Wer sich nicht mit Rhaude beschäftigen möchte, sondern mit andern Orten, der suche unter *Orte* (oben in der Leiste) sich das entsprechende Dorf aus.

Daß meine web-Seiten-Gestaltungskünste noch sehr stümperhaft & unvollkommen sind, kann jedermann am Vergleich von *Langholt-lutherisch* auf der Rhaude-Seite und auf dieser Seite selber sehen.

Vorbemerkung:

 Ich habe mich, damals von dem 'Projekt Duderstadt' inspirieren lassen, als ich begann, mein Wissen digital zur Verfügung zu stellen. Von der Volkswagenstiftung wurde damals viele Geld zur Verfügung gestellt, um dieses Projekt anzustoßen. Ich hatte mir gleich eine CD kommen lassen und war begeistert. In der Roten Mappe des Niedersächsischen Heimatbundes von 1997, S. 30f, Nr. 402/97, stand damals zu lesen:

  "Einen zukunftsweisenden Weg hat das Stadtarchiv Duderstadt beschritten. Im Rahmen eines Projektes werden in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen, und mit Fördermitteln der Stiftung Volkswagenwerk neue Technologien der  Erschließung von Archivalien erprobt. Ziel ist es, den für die Stadt- und Landesgeschichte wichtigen Bestand der städtischen Rechnungsbücher - sie liegen in einer nahezu ungestörten Serie seit 1395 vor - zu scannen. Innerhalb von drei Jahren sollen digitale Abbildungen von Rechnungsbuchseiten entstehen, die durch eine gleichzeitige datenbankmäßige Erfassung erschlossen werden. Diese Datenbank und die Bilder werden miteinander  verknüpft. Sie erlauben das Abfragen des Archivmaterials nach allen denkbaren Kriterien. Dank der Digitalisierung der Archivalien ist eine einfache, schnelle, preisgünstige und verlustfreie Umkopierung und damit ihre  Verbreitung möglich. Das erleichtert den Zugang zu den Beständen, ohne sie materiell zu gefährden. Dieses Projekt zeigt, daß mit der rasanten Veränderung von wissenschaftlichen Kommunikationsformen und der tendenziellen  globalen Verfügbarkeit von Informationen auch die Archivarbeit vor fundamentalen Umbrüchen steht. Wir halten dieses Projekt für vorbildlich."

   In der Roten Mappe des Jahres 2001 des  Niedersächsischen Heimatbundes stand dazu dann folgendes auf Seite 24 unter der Nummer 2304/401:

   "Einen neuen, zukunftsweisenden Weg hat die Stadt Duderstadt mit der elektronischen Erschließung der Urkunden, Amtsbücher und Akten ihres Stadtarchivs beschritten. Bislang einzigartige und unedierte Quellen sind nunmehr vielfältig vorhanden und kopierbar. Bei der Verwaltung der 77.000 digitalisierten  Archivalienabbildungen hat der Kooperationspartner, das Max-Planck-Institut für Geschichte in Göttingen, zugleich die Übertragung dieses Modells auf andere Archive erprobt. Die mit der Datenbank KLEIO entwickelte  Zugangsmaske bietet dem Benutzer den herkömmlichen Archivzugang über die Beständeübersicht und das Findbuch. Sie ermöglicht aber auch eine gezielte Textsuche. Die Nachfrage ist groß. Die Benutzer kommen vor allem aus  den Rechenzentren deutscher Universitäten, aber auch aus dem europäischen Ausland, den USA und Südafrika. Wir begrüßen das Duderstädter Modell. Es ist unter

 http://www.archive.geschichte.mpg.de.duderstadt/dud-d.htm

zu erreichen. Auf diesem Gebiet sehen wir eine große Entwicklungschance für die wissenschaftliche und heimatkundliche Geschichtsforschung."

   Natürlich gibt es weltweit auch noch viele weitere Institute, die ihre 'Schätze' heutzutage digital zur Verfügung stellen. In Deutschland ist das leider noch nicht soweit fortgeschritten, und  Ostfriesland hinkt - wie immer - weit hinterher. Mein bescheidener Anfang für das Overledingerland möge der jüngeren Generation ein Hinweis sein, die neuen Medienmöglichkeiten mehr zu nutzen.

 

Der Stammbaum
(von einem unbekannten Verfasser)

Herr Kreitlein ging, vor Jahren schon,
mit fünfundsechzig in Pension
Aus Langeweile sah er drum
sich bald nach einem Hobby um.

Hierbei geriet er irgendwie
an seine Ahnengalerie.
Das war wirklich Interessantes,
was völlig Neues, Unbekanntes
Und er beschloß sogleich, deswegen
sich einen Stammbaum zuzulegen.

Er stöberte in Stadtarchiven,
in Chroniken, in alten Briefen,
nahm sich bei manchem Dorfpastor
die dicken Kirchenbücher vor,
und drang bei der Gelegenheit
weit, weit in die Vergangenheit.

Er fand: zwei Schneider, einen Wirt,
vier Bauern, einen Schweinehirt,
je einen Küster, einen Schieferdecker,
dann einen fürstlichen Lakai,
ein Postillion war auch dabei,
ein Vorfahr war sogar Minister,
zwei and're lebten als Magister.
Dann gab es ein paar Grenadiere,
zwei Musikanten, zwei Barbiere,
drei Metzger, und, im blinden Eifer,
fand er noch einen Scherenschleifer.

Es war ein Baum mit vielen Zweigen,
von Nebentrieben ganz zu schweigen.
Herr Kteitlein brauchte viel Papier,
viel Tinte und Geduld dafür.

Er kam bis fünfzehnhundertneun,
doch dann schien es vorbei zu sein,
denn hier versiegten alle Quellen,
es war kein Ahn mehr festzustellen.
Darauf stieg Herr Kreitlein in den Zug,
der ihn ins ferne Hamburg trug
zu Dr. Dr. Dusterwald,
der als ein Fachexperte galt.

Er bat ihn in bewegten Worten,
des Stammbaum Wurzeln zu orten,
beziehungsweise jenen Mann,
mit dem die Reihe einst begann.

Der Doktor lächelte jovial:
"Verehrter, nun, dann geh'n Sie mal
in unseren weltbekannten Zoo,
gleich vornean, Abteilung zwo!"

Herr Kreitlein fand dies sonderbar!
Doch weil er schon in Hamburg war,
begab er sich am gleichen Tag
zu Hagenbeck. Ihn traf der Schlag!

Da saß in seiner Käfig-Villa
ein Affe, nämlich ein Gorilla.
Er blickte traurig und  verwundert
in unser zwanzigstes Jahrhundert,
fing Läuse und verschlang Bananen.

Herr Kreitlein forschte nie mehr Ahnen.

Betreff: [Wgff-l] Der Stammbaum
     Datum: Wed, 15 Nov 2000 18:06:21
 An:
wgff-l@genealogy.net

Gruß aus Aachen
Matthias

Als mich Mrs. Lin Strong aus Minnesota im April 2002 besuchte und mein Arbeitszimmer sah, war sie ser erleichtert, denn bei mir sah es schlimmer aus als bei ihr.

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