Aus: Besiedlung Klostermoor, Seite 296:
Klostermoor, Gronewoldstr. ohne Nummer
Zwischen diesen beiden Häusern und der Schweinemästerei (ehemalige Kokerei) gibt es keine weiteren Häuser. Das heißt, bis zu Johann Brink liegt das gesamte unbebaute ehemalige Dominalmoor, also 3 bis 4 km Wiesen, Weiden und Hochmoor.
Das erste Gebäude liegt erst wieder hinter der Croneallee! - Hier hatte Friedrich Gronewold aus Aurich-Oldendorf 1921 eine Arbeiterwohnung erbauen lassen, welche mit 3.820 Mark versichert war. Dieses barackenähnliche Gebäude wurde 1932-37 vom RAD (Reichs-Arbeits-Dienst) umgebaut zu einer spartanischen Unterkunft für das Focko-Ukena-Lager. Anschließend bezog 1938 der Viehhändler Christian Knipper diese Behelfswohnung und baute dort ein bißchen um. Etwa Anfang der fünfziger Jahre wurde alles abgerissen.
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Klostermoor, Gronewoldstr.16
Das erste große landwirtschaftliche Gebäude trägt heute die Nummer Gronewoldstr.16. Schon 1912 hatte der vorgenannte Landwirt Friedrich Gronewold aus Aurich-Oldendorf hier eine größere Fläche Moor gekauft. Im Grundbuch werden 149 ha genannt, für die er damals pro Hektar Ödland 25 M und pro Hektar Moor 50 Mark bezahlt hatte. Das Haus mit der Jahreszahl 1913 im Schornstein war mit 4.000 Mark versichert, genauso wie die große Scheune.
Friedrich Gronewold hat hier selbst in Klostermoor nie gewohnt. Sein erster Verwalter war Gerd Siebum; dieser war sein engster Vertrauter. Der zweite Verwalter war Enno Fahnster, der zuvor in Aurich-Oldendorf bei Grone- wold als Helfer beschäftigt war.
Wenn Friedrich Gronewold nach Klostermoor kam, ging er zuerst zum ehemaligen Verwalter Siebum, um alle Neuigkeiten zu erfahren, bevor zu seiner Besitzung fuhr.
Gronewolds Kinder Friedrich und Hanni wohnten von 1930 bis 1934 im Klostermoorer Verwalter-Haus.
Im Jahre 1934 verkaufte Gronewold seinen Klostermoorer Besitz und kaufte sich in Mecklenburg ein Restgut von etwa 600 Hektar. Gronewolds Besitzung kaufte 1934 die Niedersächsische Heimstätten GmbH, eine Wohnungs- fürsorge-Gesellschaf t und Bauberatungsstelle für die Provinz Hannover. Diese verkaufte Gronewolds Haus mit 5 ha Ländereien an Johann Brink aus Völlener-fehn und errichtete auf den anderen Flächen weitere Bauernhäuser an diesem Weg.
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