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Aus: Der Wecker vom 15.4.2001

Stellten das Konzept des geplanten Senioren-Pflegeheimes in Jhrhove vor (v.l.n.r.): Diakonie-Geschäftsführer Gerhard Hartema, die Vorstandsmitglieder Günter Kolk und Hinrikus Dänekas und Vorsitzender Claus Dreier. GA-Foto: Radtke

Das Gulfhaus auf dem ehemaligen Schröderschen Hof in Jhrhove soll ein Alten-Pflegeheim der Diakonie werden. GA-Foto: Ammermann

Ein schöner Lebensabend in Großfamilien-Atmosphäre

In Jhrhove wird Alten- und Pflegeheim gebaut, in dem Hausgemeinschaften vor Einsamkeit schützen

Von Günter Radtke (GA v. 4.5.2001)

JHRHOVE. "Menschlichkeit ist bei uns gefragt", sagt der Steenfelder Pastor Claus Dreier. Er skizzierte damit ganz klar die Philosophie des Alten- und Pflegeheimes, das der Verein "Soziale Dienste - Diakoniestation Westoverledingen" auf dem sogenannten Schröderschen Gulfhof an der Jhrhover Schubertstraße bauen will (der GA berichtet gestern bereits kurz). Dort sollen in einzelnen Hausgemeinschaften die jeweiligen Küchen zentrale Treffpunkte sein, in denen die alten Menschen Großfamilien-Atmosphäre erfahren können.

Claus Dreier, Vorsitzender des Vereins, Geschäftsführer Gerhard Hartema und Vorstandsmitglied Günter Kolk, der Baufachmann und Planer, stellten das Konzept für das rund sieben Millionen Mark teure Projekt jetzt vor. Die Idee, daß die Westoverledinger Diakoniestation über ihre bisherigen Angebote hinaus, auch andere Dienste anbiete, sei nicht neu, hieß es. Der ehemalige Pastor Lothar Knoch habe das Vorhaben "Alten-Pflegeheim" maßgeblich vorangetrieben.

Im vergangenen Jahr habe der Verein den Schröderschen Hof an der Schubertstraße in Jhrhove schließlich gekauft und die Planungen konkretisiert und forciert. Ziel sei es gewesen, so Dreier und Hartema, ein Pflegeheim zu schaffen, das nach anderen Prinzipien als in den herkömmlichen Einrichtungen geführt werde.

Herausgekommen ist bei den Überlegungen ein Haus, das 40 Senioren ab 65 Jahren Platz bietet. Anders wird in dem Jhrhover Heim sein, daß dort Hausgemeinschaften gebildet werden. Zwar wird jeder Bewohner sein eigenes behindertengerecht ausgestattetes 20-Quadratmeter-Appartement mit Bad und WC haben, doch der Alltag der Senioren soll sich weitestgehend in den geräumigen Küchen abspielen. Jede Hausgemeinschaft, zu der jeweils sieben bis acht Pflegebedürftige gehören sollen, erhält eine eigene Küche mit Herd. Dort sollen die alten Menschen klönen, Tee trinken, gemeinsam kochen und möglichst viel Zeit miteinander verbringen. Es soll ihnen so eine Großfamilien-Atmosphäre vermittelt werden. Beim Verein "Soziale Dienste" sieht man darin ein probates Mittel gegen Einsamkeit im Alter.

Betreut werden sollen die Heimbewohner rund um die Uhr. Allerdings nicht von Altenpflegem im klassischen Sinne. Die 12 bis 15 Personen, die in Jhrhove eingestellt werden sollen, müssen sowohl in der Pflege als auch in der Hauswirtschaftsleitung versiert sein. Nach den ursprünglichen Bauplanungen, die neben dem Gulfhaus noch mehrere kleinere Häuser auf dem Grundstück vorgesehen hatten, wäre wesentlich mehr Personal erforderlich gewesen, berichten Dreier, Hartema und Kolk. Jetzt soll das Vorderhaus überwiegend als Verwaltungstrakt genutzt werden, während der daran anschließende Gulf zweigeschossig ausgebaut und 20 Appartements beherbergen wird. Hinter dem Gulfhaus soll in der gleichen charakteristischen Bauweise ein Neubau mit weiteren 20 Zimmern und den jeweiligen Hausgemeinschafts-Küchen entstehen. Beide Gebäude werden miteinander verbunden und sollen von einer parkähnlichen Außenanlage umgeben werden.

Befürchtungen, das Haus könne nicht ausreichend belegt werden, haben die Veranwortlichen des Vereins nicht. Zum einen stehe es alten Menschen aus dem gesamten Landkreis Leer offen. Zum anderen gebe es allein in Westoverledingen bereits jetzt rund 3000 Menschen, die über 65 Jahre alt seien. und somit potentielle Bewohner des Heimes sein könnten.

Baubeginn soll noch in diesem Jahr sein. Mit der Einweihung des sieben Millionen Mark teuren Komplexes, so die Vorstandssprecher, sei wohl erst Ende 2002 zu rechnen. Zunächst gilt es noch, alle erdenklichen Zuschuß-Töpfe anzuzapfen.

 General-Anzeiger Artikel vom Samstag, 26. Januar 2002:
   Westoverledingen. Marie Vehndel: 71 Jahre und kein bisschen leise

Unternehmerin aus Ihrhove kümmert sich seit 30 Jahren alleine um ihre Mietwagen-Firma und denkt noch lange nicht ... http://www.ga-online.de/inhalt/2002-01-26/wol/ed21014001_02402.html , 28429 bytes


General-Anzeiger Ausgabe vom Samstag, 26. Januar 2002
IHRHOVE. Marie Vehndel: Ein Besuch ihrer Heimat im ehemaligen Ostpreußen? Das ist ein Wunsch, den Marie Vehndel schon lange ...
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