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Über die St. Bonifatius-Kirche in Langholt-Westrhauderfehn ist unter www.rhaude.de bereits ausführlich berichtet worden.

Ansichtskarte aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg (vermutlich etwa 1906).

Herzliche Einladung nach Thuine: Schwester Hildeburg (links) und Schwester Engratia vor der Klosterpforte(Kirchenbote Osnabrück v. 22.4.2001)

 Ein Stück Weltkirche im Emsland

Die Franziskanerinnen in Thuine

Die Klöster im Bistum entsprechen gemeinhin nicht den Klischeebildern mittelalterlicher Sitze des mönchischen Lebens. Oder besser gesagt: Die wirklich alten Klostergebäude wie der Osnabrükker Gertrudenberg oder Frens- wegen bei Nordhorn wurden Anfang des 19. Jahrhunderts geschlossen.  Nonnen und Mönche mußten ausziehen. Die heutigen Zentren des Ordenslebens im Bistum verdanken ihre Existenz allesamt Neugründungen nach der Säkulari- sation. So auch die Klosteranlage im emsländischen Thuine. Eine Ansammlung verschiedener Zweckbauten aus den vergangenen 130 Jahren, darunter Schulen, Gästehäuser und ein Krankenhaus bilden das Zentrum einer mittlerweile weltumspannenden Gemeinschaft von Ordensfrauen: Die Franziskanerinnen vom heiligen Märtyrer Georg.

   Die Verschiedenheit der Häuser zeigt die unterschiedlichen Einsatzfelder der Thuiner Schwestern: Erziehung, Kranken- und Altenpflege sowie Seelsorge und Mission. Begründet wurde die Gemeinschaft 1869 durch die Stifterin  Mutter M. Anselma Bopp. 1680 Schwestern gehören heute weltweit zu den Thuiner Franziskanerinnen, 824 davon sind in Deutschland tätig.

   Wer heute hinter die Mauern der Klosteranlage im Emsland  schaut, der blickt in das Zentrum eines weltumspan- nenden Netzes. Ordensfrauen sorgen per Post, Fax, Telefon und auch E-Mail dafür, daß die Niederlassungen in zahlreichen Ländern, darunter Niederlande, Indonesien, Japan und USA, in Kontakt bleiben. "Das ist wirklich Weltkirche", sagt die Generalvikarin der Gemeinschaft, Schwester Hildeburg. Ordensfrauen und Priester aus der ganzen Welt kommen nach Thuine, um hier  geistlich "aufzutanken". Ein Stück Weltkirche ist Thuine, das Besucher auch im Missionsmuseum nacherleben können, wo afrikanische Schlangenhäute neben japanischen Hausaltären zu finden sind.

    Unübersehbares Zentrum der Thuiner Klosteranlage aber ist die Christus-König-Kirche mit ihrem gewaltigen Mosaikbild im Chorraum. Es zeigt den segnenden Christus mit einem von Domen umgebenen Herzen. Hier in  einer Seitenkapelle der Kirche beten Schwestern Tag und Nacht vor dem ausgesetzten Leib Christi. Ein Gebet, das niemals abreißt. Und Besucher sind immer eingeladen, mitzubeten. Viele tun das: einzelne Reisende, aber  auch ganze Gruppen von Kom-munionkindem.

   Thuine ist längst zum Anziehungspunkt für Menschen geworden, die für begrenzte Zeit in einem Kloster zur Ruhe kommen wollen. Ein Gästehaus steht dafür bereit. Und die Gemeinschaft hat eigens ein Bildungsprogramm aufgelegt. "Es kommen immer mehr Anrufe - auch von Familien", freut sich Schwester Engratia. "Das ist schön so!"

    Informationen zu den Angeboten und den Gebetszeiten der Thuiner Franziskanerinnen:

Telefon (0 59 02) 5015 40 Internet: http://www.franziskanerinnen-thuine.de

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Vor 25 Jahren (GA v. 12.9.2001)

Ostfriesland. Das Dekanat  Ostfriesland ist flächenmäßig das größte im Bistum Osnabrück. Statistisch gesehen sind allerdings nur sechs Prozent (24 000) der Einwohner im Regierungsbezirk Aurich katholisch. In den 18 Kirchengemeinden werden die  Angehörigen dieser Konfession durch 20 Geistliche betreut. Dies ging aus dem Bericht hervor, den Dechant Friese, früher Kaplan in Westrhauderfehn, anlässlich einer Tagung des Diözesanrates vortrug. Die geringe Zahl der  katholischen Bürger, so Friese, führe zu Problemen auf dem Gebiet des Religionsunterrichtes in den Schulen.

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DER GESCHICHTE AUF DER SPUR sind Archäologen der Bezirksregierung Weser-Ems in der St.-Amandus-Kirche in Aschendorf.

EINE GENAUE KARTOGRAPHIERUNG und Katalogisierung der Bodenschichten und Funde ist die Grundlage für die Auswertung der Grabungen.

ERSTE ERFAHRUNGEN im Freilegen von Fundstätten sammelte auch der Pastor der St.-Amandus-Kirchengemeinde in Aschendorf,  Matthias Schneider (vorne), unter Anleitung des Grabungsleiters Gerhard Stahn (dahinter).Fotos: Hinrichs

St. Amandus enthüllt Geheimnisse

Kirchengeschichte in Aschendorf soll bis in das neunte Jahrhundert reichen

    Aschendorf (hjh) Vorsicht rnuß man walten lassen, will man den mittelalterlichen Teil der Aschendorfer St.-Aman- dus-Kirche betreten, denn hier haben Archäologen ihre Zelte aufgeschlagen und die Kirche in  eine Grabungsstelle verwandelt. Etliche Zeichen markieren Fundstellen von historischer Bedeutung, Gräben  durchziehen  den Innenraum und insgesamt sieben Mitarbeiter suchen beharrlich nach Beweisen für die Existenz einer Kirche in der Frühphase der Christianisierung in Aschendorf.

   "Unser Ausgrabungsleiter Gerhard Stahn ist selbst schon ein Teil des Bodens geworden", berichtet Dr. Jörg Eckert, Bezirksarchäologe der Bezirksregierung Weser-Ems. Eckert benennt die Grabungen als die derzeit wich- tigsten, "für die wir uns richtig ins Zeug legen". Noch bis in den November hinein würde die Archäologie dort domi- nieren und versuchen die Geschichte dieses Kirchenstandortes zu rekonstruieren.

   Möglich geworden waren die Arbeiten im Rahmen der Sanierung der Amandus-Kirche. Der Innenraum des mittel- alterlichen Teils ist völlig ausgeräumt worden und der Boden wurde entfernt, so daß der alte Zustand wieder herge- stellt werden konnte.

   "Deutliche Anzeichen gibt es  dafür, daß vor der ersten urkundlich erwähnten Kirche aus dem 13. Jahrhundert an diesem Standort schon mindestens drei weitere Holzkirchen gestanden haben müssen, von denen die beiden älteren abgebrannt sind",  berichtet Stahn von seinen Erkenntnissen. Das interessante daran sei, so Stahn, daß unter den Holzkirchen noch zwei weitere Zeithorizonte zu finden seien, von denen aber noch nicht zu sagen sei, ob sie von weiteren Kirchen oder von alten Siedlungen herrühren würden.

   Bei den Grabungen stößt der Archäologie-Trupp immer wieder auf Gräber, die mit größter Vorsicht behandelt werden und nur dann entfernt werden, wenn wichtige Funde davon abhängen. Anschließend werden die Bestattun- gen wieder im Kirchenraum niedergelegt. "Mehrere Hundert Gräber befinden sich im Innenraum der Kirche", machte Stahn das Problem  deutlich.

   Die Haupttätigkeiten bei der Suche nach Fundstellen seien, so Stahn, die Arbeit mit Schaufel und Karre. Unter Scheinwerferlicht würden einige der Mitarbeiter den losen Sand durch Siebe rieseln lassen, um so auf Relikte längst vergangener Zeit zu stoßen. Fündig geworden seien sie schon einige Male. Darunter Münzen, ein Rosenkranz, altes Porzellan und Sargbeschläge. Allerdings finde man in Kirchen deutlich weniger Gegenstände als beispielsweise in alten Siedlungen, die ausgegraben werden. "Nach Abschluß der Grabungen wird der Kirchenraum, der jetzt vom neueren Teil der Kirche getrennt ist, wieder aufgefüllt  und mit einem neuen Boden versehen".

   Ein Tag der offenen Tür am morgigen Sonntag, 30. September, von 11.45 Uhr bis 16.45 Uhr gibt Interessierten die Gelegenheit, sich durch den  Grabungsbereich führen zu lassen und Einblick in die Arbeit der Archäologen zu bekommen.

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