Gründung

Statuten

Diese Jubiläumsschrift  von Georg Rosenboom aus dem Jahre 1992 kann man nicht mehr kaufen. Er selbst hat nur noch zwei  ´eiserne´ Exemplare. Aus diesem Grunde sei der Text über die Gründung des Imkervereins hier für jedermann wieder zugänglich gemacht.

Fehntjer Imkerverein wird 100

 Bei der Mitgliederversammlung gab es einen ersten Vorgeschmack auf das Jubiläumsjahr

   RHAUDERFEHN. Außchließlich zufriedene Gesichter konnte der l. Vorsitzende des Rhauderfehner Imkervereins,  Georg Rosenboom, zur Jahrsversammlung begrüßen. Wahrscheinlich spiegelte sich in den Gesichtern der Mitglieder die Freude auf das Jubiläumsjahr des Vereins wider, der jetzt 100 Jahre alt wird.

   Rosenboom ließ das Jahr 2000 Revue passieren: Mit der letztjährigen Honigernte sei man zufrieden gewesen. Der Imkerverein Rhauderfehn und Umgebung zähle jetzt 46 aktive Imker, die zusammen über 400 Völker bewirtschafteten. Erfreulich sei, daß in den letzten beiden Jahren einige Neuimker ausgebildet worden seien.

   Wer am diesjährigen Kursus, der in Kürze beginne, noch Interesse habe, der könne  sich bei Georg Rosenboom unter der Telefonnummer 04952/5631 anmelden. Weiter berichtete der Vorsitzende, daß fünf Imker an einer Honigprämierung teilgenommen und durchgehend erste Preise errungen hätten. Unterstützt durch zwei großzügige Spenden seien im letzten Jahr einige Anschaffungen getätigt worden. Unter anderem ein Schaukasten, der es ermögliche, das Innenleben eines Bienenvolkes hinter Glas zu zeigen. Dieser Kasten sei mobil und könne auch an Schulen gezeigt werden. Die Berichte der Obleute ergaben keine Einwände. Auch der Kassenbericht war in Ordnung. Die Kassenprüfer Adolf auf der Landwehr und Friederich Metzger bescheinigten  Kassenführer Artur Groeneveld eine ordentliche Arbeit. Der Imkerverein, der einer der ältesten Vereine in Rhauderfehn sei, werde jetzt 100 Jahre alt. Der runde Geburtstag solle übers ganze Jahr gefeiert werden. Zunächst finde am 23. und 24. März die Vertretertagung des Landesverbandes im Hotel Nanninga statt. Etwa 250 Delegierte aus ganz Deutschland würden dazu erwartet. Weitere Veranstaltungen seien geplant.

   Ganz besonders stolz seien die Rhauderfehner Imker, daß einer ihrer Vorväter unter Imkern in ganz Deutschland bekannt gewesen sei: Der Rhauder Volksschullehrer Diederich Andreßen. Der habe schon als junger Imker  erkannt, daß Einigkeit stark und Zersplitterung schwach mache. Nach diesem Motto habe er mit Gleichgesinnten alle Bienenhalter unter einen Hut und Markenzeichen bringen können. Nach jahrelangen Vorkämpfen sei Andreßen  1925 Mitbegründer des Deutschen Imkerbundes und des Imkerglases geworden. -ra

Unabhängig von dem nunmehr feststehenden Gründungsdatum des hiesigen Imkervereins ist dieses erhaltene Dokument auch noch aus zwei weiteren Gründen wichtig:

a) Einmal ist es vom damaligen Klostermoorer Bürgermeister Crone eigenhändig unterschrieben worden.

b) Dieses Dokument wurde in der NS-Zeit anscheinend benötigt, wobei der Grund nicht  ganz ersichtlich ist, weil der Stempel nicht gut zu lesen ist. Dieses Dokument könnte z. B. notwendig gewesen sein, um trotz der Rationierung von Zucker [für die Winterfütterung? - im Mai unwahrscheinlich] ein Antrag  auf Lebensmittelzuteilung (Zucker) zu ermöglichen; oder die vorgesehene Sommer-Bienenwanderungen des Vereins (z.B. in gesperrte Kampf-/Militärzonen/Krupp'schen Schießplatz o. ä.) zu ermöglichen.

Die dargestellten Statuten sind inhaltlich wie üblich abgefaßt; trotzdem sollen sie hier einmal gezeigt werden, um auch dem Ungeübten die  Möglichkeit zu geben, die Altdeutsche Schrift lesen zu lernen, denn die Statuten sind in klarer und deutlicher Schrift geschrieben.

Statuten

 des Jmkervereins "Rhauderfehn und Umgegend"

beschlossen in der Sitzung vom 8. September 1901

§ 1.

Der am 8. September 1901 in Westrhauderfehn gegründete Jmkerverein "Rhauderfehn und Umgegend"  bezweckt die Verbreitung und Förderung der Bienenzucht.

§ 2.

Diesem Zwecke sollen dienen:

1. Vorträge und Belehrungen in den Versammlungen

 2. gegenseitiger Austausch gemachter Erfahrungen und Versuche,

3. praktische Anschauungen und Übungen auf den Bienenständen,

4. Belehrungen durch das Bienenwirtschaftliche Centralblatt",

5. Ausstellungen

6. Anschluß an den "Bienenwirtschaftlichen Centralverein für die Provinz Hannover"

§ 3

Der Verein hat:

1. wirkliche Mitglieder,

2. unterstützende Mitglieder,

3. Ehrenmitglieder

§ 4.

Die Aufnahme der wirklichen und unterstützenden Mitglieder geschieh(t) durch mündliche oder schriftliche  Anmeldung beim Vorstande. Die Ehrenmitglieder werden auf Vorschlag des Vorstandes durch die Generalversammlung gewählt.

§ 5.

Die wirklichen Mitglieder zahlen einen jährlichen Beitrag von 1. Mark 50 Pf. Die unterstützenden einen solchen von 0.50 Mark. Die Beiträge müssen bis zum 15. November für das künftige Jahr entrichtet werden.

§ 6.

Die wirklichen, unterstützenden und  Ehrenmitglieder haben Sitz und Stimme in den Versammlungen des Vereins und sind berechtigt, an den für die Mittglieder bestimmten Einrichtungen teilzunehmen. Anspruch auf unentgeldliche Zusendung des Vereinsblattes haben jedoch nur die wirklichen und Ehrenmitglieder.

§ 7.

Auf Antrag des Vorstandes kann die Generalversammlung einzelne Mitglieder mit einfacher Mehrheit der Stimmen ausschließen.

§ 8.

Organ des Vereins ist das "Bienenwirtschaftliche Centralblatt"; doch kann sich der Vorstand zu Bekanntmachungen u.s.w. auch anderer Blätter bedienen.

§ 9.

Der Vorstand besteht aus einem Vorsitzenden, einem stellvertretenden Vorsitzenden, einem Schriftführer und einem Kassenführer. Die Vorstandsmitglieder werden in der Generalversammlung für die Dauer von 2 Jahren gewählt. Der Vorstand führt die Geschäfte des Vereins und vertritt denselben in jeder Beziehung. Er hat der Generalversammlung die Rechnung für das verflossene Jahr und einen Voranschlag für das laufende Jahr  vorzulegen.

§ 10.

Jährlich finden in den Monaten Januar, Aprill, September und November Vereinsversammlungen statt. Die erste Versammlung im Jahre ist die Generalversammlung. Der Vorstand ist indeß befugt, die Vereinsversammlungen zu einer anderen Zeit zu berufen, wenn nach seiner Ansicht die Jnteressen des Vereins oder der Bienenzucht es erfordern. Auch können auf besondere Veranlassung außerordentliche Versammlungen durch den Vorstand beruffen werden.

§ 11.

Das Rechnungsjahr ist das Kalenderjahr.

§ 12.

Über Statuten=Änderung und Auflösung des Vereins kann nur  in den Vereinsversammlungen und zwar in letzterem Falle nur dann beschlossen werden, wenn wenigstens 2/3 der Mitglieder anwesend und von diesen 3/4 für die Auflösung stimmen.

 Der Verein verfügt über das bei der Auflösung desselben vorhandene Vermögen.

Über sonstige Geldverwendungen des Vereins beschließt der Vorstand nach Maßgabe der Kasse; der Kasseführer leistet die Ausgaben, aber nur auf Anweisung des Vorsitzenden.

§ 13.

Etwaiger Austritt aus dem Verein muß vor dem 1. Dezember mundlich oder schriftlich beim Vorstande angezeigt werden, widrigenfalls der Beitrag  für das kommende Jahr noch gezahlt werden muß.

§ 14.

Jedes Vereinsmitglied ist berechtigt, Anträge zur Beratung von bienenwirtschaftlichen Gegenständen für die Versammlung zu stellen, muß dieselben aber dem Vorstande wenigstens 4. Wochen vor der Versammlung mitteilen, damit dieser darüber vorher beraten könne.

Dringliche Vorträge und Mitteilungen, wenn die Versammlung sie als solche  anerkennt, können jedoch am Tage der Anzeige noch auf die Tagesordnung gesetzt werden.

Außerdem soll ein sogenannter Fragekasten aufgestellt werden in welchen jedes Mittglied schriftliche Anfragen und  Wünsche ohne Namensunterschrift legen kann, deren Beantwortung, falls die Frage die Zwecke des Vereins betrifft, vom Vorstande in den nächsten Versammlungen zu veranlassen ist.

§ 15.

Die  Mittglieder des Vereins dürfen Nichtmittglieder, jedoch dieselbe Person in der Regel nur ein mal, in die Versammlung einführen, wenn sie dem Vorsitzenden davon Anzeige gemacht haben.

§ 16.

Jn der Versammlung werden, soweit es vorstehend nicht anders bestimmt ist, die Beschlüsse durch einfache Stimmenmehrheit gefaßt.

Stimmt mit dem Original

Klostermoor

 10 Mai 1944.   (Stempel des "Amt des S? 8? Wi.....)  Crone

Anmerkung:

Schon der Rhauder Lehrer Diedrich Andreßen hatte 1901 mit einer Rechtschreibreform zu kämpfen: Vorher schrieb  an “Mittglieder” mit zwei “tt”, nun aber mit einem “t” - dann kann man beim Schreiben schon einmal durcheinander kommen!

Gründung und Werdegang des Imkervereins Rhauderfehn und Umgebung

   Man schrieb das Jahr 1901: In Deutschland regierte der letzte deutsche Kaiser, nämlich Kaiser Wilhelm der II. König von Preußen. In Rom war Papst Leo der XIII.  Oberhaupt der katholischen Kirche und die Fehnsiedlung Rhauderfehn gerade 132 Jahre alt geworden, als sich eine handvoll Männer bemuhten, in Rhauderfehn einen Imkerverein zu gründen.

   Bienenhalter gab es genug in Rhauderfehn und Umgebung, denn die ausgedehnten Heide- und Ödlandflächen waren Grundlage für üppige Bienenweiden, zumindestens als Spättracht. Im Frühjahr war das Angebot an Tracht- pflanzen aber nur gering. Aus diesem Grunde wurden im Frühjahr die Bienen vielfach in den Dörfern längs der Leda gebracht. Bedingt durch winterliche Überschwemmungen, die eine Schlickablagerung hinterließen, gab es dort saftige Wiesen mit einer reichhaltigen Blumemflora. Zudem wuchsen an den Flußufern und in den Niederungen Weiden in Hülle und Fülle. Diese Wanderungen wurden  entweder mit einem umgebauten Ackerwagen oder mit dem Schiff vorgenommen. Pferd und Wagen besaßen die wenigsten Kolonisten, wohl aber ein Wasserfahrzeug. Das Schiff war vor der Jahrhundertwende ohnehin das wichtigste Verkehrsmittel in den Fehnorten, denn die Wege entlang der Wieken waren oft unpassierbar.

   Nach 1900 wurden diese Frühjahrswanderungen immer seltener, denn mittlerweile wurden Obstbäume, Weiden, Löwenzahn und andere früh blühende Pflanzen immer häufiger angetroffen. Auch war es mehr oder minder Gesetz beim Bau eines neuen Hauses einige Lindenbaume zu pflanzen. Haupttracht war und blieb aber die Heide.

   Waren es im ersten Jahrhundert seit der Gründung des Rhauderfehns die Erträge aus der Imkerei (Honig und Wachs) Überwiegend zur Selbstversorgung verwandt worden, so trat auch hier um die Jahrhundertwende in der heimischen Imkerei eine Wandlung ein. Die  Struktur der Bevölkerung war eine andere. Viele Kolonisten konnten sich nicht mehr genug mit der Bienenhaltung befassen, da sie entweder auf Schiffen anheuerten, oder ansonsten in der Fremde ihr Geld verdienten.  Kolonisten, Kaufleute, Handwerker und nicht zuletzt Lehrer und Pastoren, die am Ort ihren Arbeitsplatz hatten, befaßten sich aber um so intensiver mit der Bienenhaltung. Diese Imker legten sich auch größere Stande an,  weil man schnell erkannt hatte, daß die Imkerrei eine lohnende Nehenbeschäftigung. war.

   Um den Honigabsatz besser in den Griff zu bekommen, den gemeinsamen Zuckerbezug für die Auffütterung  vorteilhafter zu regeln, die Ausnutzung der Bienenweide durch Absprache besser nutzen zu können und sich intensiver mit der Zucht zu befassen,waren wohl die Hauptmotive zur Gründung eines Imkervereins in Rhauderfehn.  Pastor Riese aus Aurich hatte zwar noch vor der Jahrhundertwende den  "Ostfriesischen Imkerbund" gegründet, dies war den Fehntjer Imkern nicht genug, denn Aurich war weit vom Schuß. Bekannt ist, daß die Fehntjer Imker Oltmanns, Schmidt und Wessel dem "Ostfriesischen Imkerbund” angehörten. Diese waren es auch, die per Anzeige im  "Fehntjer Blatt" anfang September Anno 1901 die  einheimischen Imker zur Grün- dung eines eigenen Vereins aufriefen. Am 8. September 1901 wurde der Imkerverein Rhauderfehn und Umgegend aus der Taufe gehoben. Statuten wurden an  diesem Tag ausgearbeitet, aber ein Vorstand wurde noch nicht gewählt. Erst auf der nächsten Versammlung am 27. Oktober in der Gaststätte  "Verlaatshaus" wurde der Vorstand gewählt.  

Moorvogt und Förster Carl Schmidt

Schmidt, der 88  Jahre alt wurde, war von 1907 bis 1922 Vorsitzender des "Imkervereins Rhauderfehn" und Umgebung.

Hier sei noch zu erwähnen, daß Gaststätte "Verlaatshaus" die älteste Schankwirtschaft Rhauderfehns ist. Seinen Namen erhielt die Gaststätte dadurch, daß der Hauptkanal, der ja bekanntlich von dem Fluß "Leda" kommt.hier endet, um den vorhandenen Geestrücken zu überwinden, wurde hier eine Schleuse gebaut. Größere Schiffe konnten unter Ausnutzung der Tide (Ebbe und Flut) bis zur Schleuse kommen, mußten hier aber ent- und beladen werden. Aus diesem Grunde wurde auf jedem "Fehn" vor der ersten Schleuse ein Verlaat (Umschlagplatz) mit Compagniehaus gebaut. In dem Gebäude war meistens eine Gastwirtschaft untergebracht, dessen Pächter oder Besitzer auch die Schleuse bedienen mußte. Heute werden dort keine Waren mehr umgeschlagen, aber der Name "Verlaat" existiert  noch. Das Hotel an dieser Stelle trägt auch jetzt noch den Namen "Verlaatshaus".

   In dieser Gastätte wurde am 27. Oktober 1901 Heye Oltmanns zum ersten 1. Vorsitzenden gewählt. Ander- weitige Meldungen oder Berichte, das der Verein als Bienenzuchtverein 1907 gegründet wurde, entsprechen nicht den Tatsachen. Es steht zwar so im Kassenbuch von 1907, stimmt aber nicht. Dies haben Nachforschungen eindeutig bewiesen. (Siehe dazu auch den Bericht aus demFehntjer Blatt vom Juni 1902.)

   Der Vorsitzende H. Oltmanns war Armenhausverwalter, Ausrufer und einer der größten Imker seiner Zeit. Über Oltmanns war nicht mehr in Erfahrung zu bringen. Er wurde im Oktober 1907 von dem  Moorvogt und Forstver- walter Carl Schmidt abgelöst. Schmidt wurde 5. Mal 1847 in einem Dorf bei Potsdam geboren und kam am 5. November 1880 nach Westrhauderfehn. Er galt als strenger, aber gerechter Dienstherr. Es wurde berichtet, daß Schmidt seine Untergebenen immer zur Bienenhaltung aufforderte. Er selber hatte zwischen 40 und 50 Stand- völker, die überall im Moor und in dem großen Forstgebiet verteilt waren. (Siehe Anzeige Marinesse, Anzeige 1908 & Anzeige 1914.) Kurz vor seiner Pensionierung wurde das umfangreiche Forstgebiet wegen der anhalten- den Dürre, am 14. September 1911 durch einen Großbrand zu 80% vernichtet. Dem Brand fielen 5 Wohnhäuser und ein Teil der Schmidtschen Bienen zum Opfer. Carl Schmidt blieb auch auch während des l. Weltkrieges Vor- sitzender des Imkervereins. (Siehe “Schwärmen 1916”.) Bedingt durch die Zuckerrationalisierung stiegen die Mitgliederzahlen wieder sprunghaft an. Selbst leere Körbe wurden im Garten aufgestellt, um in den Genuß von Zucker zu  kommen. Schmidt wurde 88 Jahre alt und war bis 1922 Vorsitzender des Imkervereins.

  Als Nachfolger von Carl Schmidt wählte die Versammlung im März 1922 Berend Ulpts zum Vorsitzenden. Ulpts war ehemals "Kapitän auf Großer Fahrt" und Schiffseigner gewesen. Ulpts machte sich im Jahre 1900 als Auktionator selbständig. Jetzt konnte er seine größten Hobbys nachgehen, nämlich die Imkerei und Gärtnerei. Ulpts war auf seinen Fahrten als Kapitän viel in der Welt herum gekommen und hielt die Augen stets offen, wenn es was "Neues" zu entdecken gab. Seine Beobachtungen in fernen Ländern setzte er zu Hause in der Tat um. So brachte er auf dem Sektor Imkerei viel neues mit aus Übersee, die ihm und seine Kollegen zu gute kamen, zudem war er noch leidenschaftlicher Bastler. Er baute sich die ersten Kästen und Körbe mit beweglichen Waben. Ulpts, der auch lange Jahre Bürgermeister der Gemeinde Westrhauderfehn war, starb fast 100-jährig im Jahre 1952. Zum Gedenken dieses großen Mannes wurde eine Straße nach ihm benannt.

  Ab 1933 wurde der Imkerei einen höheren Stellenwert in der Volkswirtschaft eingeräumt, wurde doch die Selbstversorgung der Bevölkerung mit Honig angestrebt. Daraus resultierte, daß die Imkerei nach neuen Richtlinien und Verordnungen straff geführt werden sollte. Der Imker-Verein Rhauderfehn und Umgebung wurde während der NS-Regierung als "Reichsortsfachgruppe - Imker" in der Landesfachgruppe-Imker Weser-Ems geführt. Dieser Neuordnung stand Berend Ulpts skeptisch gegenüber und mußte prompt seinen Vorsitz abgeben. Nachfolger von Ulpts wurde Dirk Wessels aus Flachsmeer. Wessels war ein Verfechter der neuen Sache.

   Wessels und seine Vorstandskollegen wurden Im dritten Reich gleich aktiv. Man wollte seitens des Imkervereins, der  Bevölkerung etwas besonderes bieten und zugleich Werbung für die Imkerei und Propaganda in der Öffentlich- keit machen. Propaganda war ohnehin das "A" und "0" während der Nazizeit. Bei der  Landesfachgruppe Imker wurde vorgesprochen und um Erlaubnis gebeten, in Westrhauderfehn eine Imkerei-Ausstellung veranstalten zu dürfen. Diesem Ansinnen wurde stattgegeben. Vorbereitungen wurden getroffen und alle Hebel in Bewegung gesetzt, um der Bevölkerung etwas zu bieten. Am 13. Oktober 1934 wurde in Westrhauderfehn eine große Imkerei-Ausstellung eröffnet, Die Wirkung dieser Ausstellung hatte ihr Ziel nicht verfehlt, denn die Besucher kamen in Scharen. Interessierten Bürgern wurde die Imkerei schmackhaft gemacht und weil besonders die Bienenzucht sehr gut bezuschußt wurde, stiegen die Mitgliederzahlen stetig in die Höhe.

Warum  Wessels den Verein nur gut 2 Jahre führte, ist nicht bekannt geworden. Jedenfalls wurde 1935 der Bäckermeister Anton Thien aus Idafehn neuer Vorsitzender.

Bürgermeister Berend Ulpts.

Ulpts war Vorsitzender von 1922 bis 1933.

Bäckermeister Anton Thien aus Idafehn.

Thien war Vorsitzender des Imkervereins Rhauderfehn und Umgebung von 1935 bis 1948

Anton Thien hatte als junger Bäckergeselle die Kastenimkerei kennengelernt und somit auch Schleuderungen nach der Frühtracht und Ernten aus Kornblumen und Linden mitgemacht. Er machte sich mit einer Bäckerei in Idafehn selbstständig und baute eine Imkerei auf, die sich sehen lassen konnte. Einige seiner damaligen Lehrlinge, die heute noch leben, haben neben Backen auch noch Imkern gelernt. Thien war es, der die Carnica-Biene hier einführte und auch erfolgreich weiter züchtete. Sein Ziel war es, jeden Fehntjer Imker soweit zu bringen und davon zu über- zeugen, daß die Korbimkerei überholt sei und auch die Heidebiene der Carnica welchen müsse. Es gab in West- rhauderfehn und Umgegend schon einige Imker, die in Blätterstöcken imkerten, doch der überwiegende Teil hielt an der althergebrachten Korbimkerei fest, denn schließlich kostete eine Umstellung viel Geld. Anton Thien brachte es aber immer wieder fertig, bei den zuständigen Behörden noch mehr Förderungsmittel loszueisen, als es ohnehin schon gab. Sein größtes Augenmerk galt der Zucht und Erhaltung der Carnica-Biene. Seine Imkerkollegen profi- tierten davon, denn sie merkten bald,daß Anton seine Bienen sanftmütiger waren als ihre Heidebienen.

 Nach 1948 änderte sich die Lage schlagartig. Als die harte "DM" Einzug hielt, von heute auf morgen konnte man wieder so  ziemlich alles kaufen. Gleich nach der Währungsreform, im Herbst 1948, hielt der Imkerverein in "Westrhauderfehn" eine außerordentliche Generalversammlung ab. Nach dem Krieg, als es keine "Reichsorts- fachgruppe" mehr gab, wurde der Verein in Imkerverein Rhauderfehn umgetauft.

  Nun zur außerordentlichen Generalversammlung im Herbst 1948: Grund für einen solchen Schritt waren Querelen innerhalb des Vereins. Vielen Mitgliedern paßte das selbstherrliche Auftreten von Anton Thien nicht mehr, sie fühlten sich benachteiligt und wollten einen neuen Vorstand. Zur Wahl standen I.ehrer Diedrich Andreessen, Schuhmachermeister Olrich Dupree, Friederich Freese und Schuhmachermeister de Wall. Gewählt wurde schließlich Lehrer Diedrich Andreessen zum neuen Vorsitzenden.

  Diedrich Andreessen trat ein schweres Amt an, denn wo einmal Unfriede herrscht, ist es schwer wieder Ord- nung zu schaffen. Nun galten Lehrer als Respektpersonen und das war auch der Grund, daß Andreessen neuer Vorsitzender wurde. Andreessen, der neben seiner Tätigkeit als Lehrer und Imker, auch noch Organist war und zudem noch eine kleine Landwirtschaft betrieb, machte seine Sache recht gut. So langsam bekam Andreessen die erhitzten Gemüter in den Griff. Das rapide Absinken der Mitgliederzahlen konnte er aber auch nicht verhindern. Dies lag wohl auch daran, daß die D-Mark den Leuten einen leichten Wohlstand brachte und das Wirtschafts- wunder wachsen ließ. Vorbei waren die Tauschgeschäfte mit Honig und Wachs. Hinzu kam noch, daß immer mehr Heideflachen dem Kultivierungsprogramm zum Opfer fielen.

  Für die damals im hiesigen Raum in der Überzahl verbliebenen Heide-Imker bedeutete dies die Aufgabe der Imkerei. Lehrer  Andreessen versuchte immer wieder, seine Schüler für die Imkerei zu begeistern, was ihm aber kaum gelang. (Siehe Imker-Austellung.)

 Als Ohlrich Dupree 1976 den Vorsitz nicht mehr ausüben konnte, wurde Imkermeister Heinrich Gerdes aus Burlage zu seinem Nachfolger gewählt. Heinrich Geldes sticg als Kind schon in die Fußstapfen seines Vaters. Als Kind wurde er schon Mitglied des Imkerverelns. Auf Grund seiner Körperbehinderung wurde er während des Krieges nicht zum Militärdienst einberufen. Er war einer der wenigen Imker, der besonders in den letzten Kriegs- jahren die Völker der noch zum Militär oder Volkssturm eingezogenen Imker mitbetreuen mußte. Heinrich Gerdes lebte neben einer kleinen Landwirtschaft, von der Imkerei und hier besonders von der Bienenzucht. Seine Köni- ginnen waren nicht nur in der näheren Umgebung, sondern weit über die Grenzen Ostfrieslands begehrt. Selbst in Holland, Belgien und Luxemburg schätzte man die züchterischen Fähigkeiten von Gerdes. Gerdes war es zu verdanken, daß der ohne hin an Mitgliedern arg gebeutelte Verein wieder langsam auf die Beine kam. Als "Heini" den Vorsitz übernahm, zählte der Verein noch ganze 23 Mitglieder. Er reaktivierte abtrünnige Imker und stand Neuanfängern mit Rat und Tat zur Seite. Von seinem Vorgänger konnte man diese Tugend nicht unbedingt behaupten. Für seine Verdienste, die Gerdes sich um Zucht und Verbreitung der Carnica-Biene gemacht hat, wurde er am l2.04.1980 anläßlich des Verbandstages in Burhave, mit dem Staatsehrenpreis ausgezeichnet. Gerdes war Mitglied im Landesvorstand und Träger der goldenen Ehrennadel. Sein Tod im Januar 1982 hinterließ eine große Lücke.

  Der 2.Vorsitzende Johann Kruse aus Ramsloh rief dann die mittlerweile 26 Mitglieder zu einer vorgezogenen Generalversammlung auf. Erschienen waren immerhin 19 Mitglieder. Sie wählten nach einigem Hin und Her Georg Rosenboom aus Langholt zum neuen Vorsitzenden. Zugleich wurden Rosenboom die Kassengeschäfte übertra- gen, nach dem Motto alles in einer Hand. Rosenboom nahm beides an und trat ein schweres Erbe an. Einige ältere Imker sahen in ihm doch nur ein Greenhorn, der nach kurzer Zelt doch wieder das Handtuch werfen würde. Rosenboom selber dachte genau so, denn er gehörte erst seit 1970 dem Imkerverein an. Rosenboom, von Beruf ein echter Seemann, hatte 1973 seinen Kapitänsposten gegen eine Stelle als Angestellter im öffentlichen Dienst getauscht. Als Kind befaßte er sich bei seinem Nachbar mit Bienen und entdeckte seine Liebe zu den Bienen 1975 wieder. Wie gesagt, 1978 schloß er sich dem Imkerverein Westrhauderfehn an.

  Durch seine Zielstrebigkeit, geradliniges Handeln und Sinn für Gerechtigkeit und Kollegialität wurde er bald von allen Mitgliedern akzeptiert, die Klickenwirtschaft, die unter den Imkern zum Teil noch vorhanden war, wurde beseitigt und nach und nach wurde der Imkerverein wieder eine echte Einheit mit Gemeinschaftssinn.

  Auch auf Kreisebene hatte es Rosenboom mit unbequemen Kollegen zu tun. Trotzdem wurde er 1986 zum Vorsitzenden des Kreisverbandes Leer mit ganz knapper Mehrheit gewählt. Die Varroatose hatte sich zu der Zeit auch im Kreis Leer breit gemacht, aber solange die Völker noch keine Schäden davon trugen, nahmen viele Imker die Varroamilbe gar nicht zur Kenntnis. Hier setzte Rosenboom den Hebel seiner Arbeit an, denn Rosenhoom hatte auf einer Urlaubsreise in Hessen selber gesehen, wie die Völker zusammengebrochen  waren. Er und noch einige wenige Kollegen hatten eingesehen, daß man der Varroamilbe nur mit biologischen Bekämpfungsmethoden nicht Herr werden könne. Auf Versammlungen wurde immer wieder das Thema "Varroa" behandelt, was einige Imker aber überhaupt nicht hören wollten. Die Folgen waren abzusehen, und es kam was kommen mußte, in einigen Teilen des Kreises Leer waren die Völkerverluste gravierend.

 Seit  nunmehr 10 Jahren hat Georg Rosenboom den Vorsitz des hiesigen lmkervereins inne. Unter seiner Regie wurden neue Aktivitäten aus der Taufe gehoben, sei dies im Imkerlichen oder auch im außerimkerlichen Bereich. Seit geraumer Zeit hat der Verein gute Kontakte zu den Schulen der näheren Umgebung. Das bedeutet, das wir bei den Schulen Schaukästen aufstellen oder daß Lehrer und Schüler/Innen einen Imker unseres Vereins besuchen und am praktischen Unterricht am Stand teilnehmen. Hierbei arbeiten wir meist ohne Schleier an den Biene  um den Kindern die Angst vor den Bienen zu nehmen. Wir versuchen mit aller Kraft jüngere Menschen für die Imkerei zu gewinnen, denn auch unser Verein ist überaltert.

  Nicht zuletzt durch die Öffenlichkeitsarbeit des Vereins ist die Zahl der Mitglieder stetig gewachsen. Heute zahlt der Verein 41 Mitglieder, die  aus dem gesamten Bereich des südlichen Ostfrieslands kommen.

Stellmacher Friedrich Böhmann bei seinem Bienenstand am Fuße von Geikens Barg (Hahnentange, 2. Südwieke), aufgenommen 1930.

Die Gebrüder Böhmann mit ihrem umgebauten Zirkuswagen auf dem Wege zum Wanderplatz (1936).

Friedrich Freese senior: sein Bienenstand in den zwanziger Jahren.

Friedrich Böhmann mit seinen Bienen im Moor. Im Vordergrund: Buchweizenblüte. Aufnahme von 1928.

Friedrich Freese junior als 16jähriger im Jahre 1930

Not macht erfinderisch: Aus Platzmangel baute sich Stellmacher Böhmann einen Bienenpavillion, der nach drei Seiten besetzt war. Aufnahme von 1930. - Zeitgeschichtlich interessant: Im Hintergrund erkennt man eine marschierende Truppe, vermutlich das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold (Lücht, Gumpertz, Hündling; siehe demnächst auf den Kurier-Seiten). Das Haus rechts war die Schuhmacherwekstatt von Kirchhoff, daneben links der Sattlermeister Schomaker (heute alles: Anker-Apotheke).

Die Mitglieder des Imkervereins "Rhauderfehn und Umgebung". Von links nach rechts: W. Rolfes G. Oltmanns A. Marks II. Roskam W. Schmidt H. Cerdes W. Straatmann B. Tholema D. Block H. Maecker F. Alt J. Memmen H. Westerhoff H. Heyen L. Klumpp H. Steenhoff P. Spieker D. Arling J. Steenhoff W. Hündling J. Feldkamp unten A. Feldmann W. Donner J.  Kruse J. Schmidt G. Meyer E. Gerdes G. Rosenboom B. Deparade   J. Ricken   J. Kolb H. Veenekamp. - Auf dem Bild fehlen: J. Koopmann B. Tinnemeyer K. Knaffla A. Weher C. Hurra  H.  Rhauderwiek  K. Schmidt  G. Flessner   W. Douwes.

Aus dem GA v. 29.10.1991

Der Vorstand des Imkervereins: Von links nach rechts: Schriftführer Bernhard Deparade, Stellvertr. Wanderwart Gerh. Oltmanns,  Vorsitzender und Kassenwart Georg Rosenboom, Hauptwanderwart Erich Gerdes, 3. Vors. Hilko Maecker, 2. Vors. und Obmann für Gesundheit Joh. Rieken.

Die Senioren des Imker-Vereins Rhauderfehn und Umgebung: Links der Landwirt Albert  Feldmann aus Flachs- meer Albert ist 84 Jahre alt. Die Imkerei betreibt er von Kindesbeinen an, trat aber erst sehr spät dem Verein bei. Heute hat Albert noch vier Völker und ist noch sehr rüstig. Rechts sehen wir Schneidermeister Johann Schmidt aus Rhauderfehn. Johann, ein jung gebliebener Veteran, wurde im Februar 86 Jahr alt. Er ist Träger der goldenen  Ehrennadel des DIB und bewirtschaftet heute noch 11 Bienenvölker.  Durch sein Erinnerungsvermögen konnte er uns bei der Zusammenstellung dieses Heftes viele Begebenheiten aus früheren Zeiten erzählen. Beide  Senioren erlebten solche Bienenwanderungen mit dem Leiterwagen noch selber.

Protokoll über die Jahreshauptversammlung am 14. 02. 1992 des "Imkervereins Rhaudefehn und Umgebung"

Gekürzte Wiedergabe.

Auf der Jahreshauptversammlung des Imkervereinn "Rhauderfehn u. Umgbg". konnte Vorsitzender Georg Rosenboom 28 Mitglieder  begrüßen. Sein besonderer Gruß galt dem Bienenzuchtberater des Landes Niedersachsen, Herrn Erich Faltus. Rosenboom gab einen ausführlichen Bericht überdas verflossene Jahr.

Bedingt durch das wechselhafte Wetter, konnten die meisten Imker mit der Honigernte nicht zufrieden sein. Nur wer den Raps angewandert hatte, konnte noch ein gutes Ernteergebnis erzielen. Bei der Königinnenzucht gab es viele Ausfälle und die Begattungsergebnisse waren bei den ersten Serien gleich Null. Die ersten Königinnen wurden in der hiesigen Gegend erst Anfang Juli begattet. Die Ernte aus der Sommerblüte war nur gering. Derjenige Imker, der noch einen  Wanderplatz in der Heide bekam, wurde mit einer befriedigenden bis guten Ernte entschädigt.

Der Verein konnte dem Landesverband für 1992 41 Mitglieder mit zusammen 258 Völkern melden. Das ist eine Zunahme  von 6 Mitgliedern, aber ein Rückgang von nahezu 50 Völker. Im letzten Jahr wurde Schneidermeister Johann Schmidt mit der goldenen. und Hermann Roskam mit der bronzenen Ehrennadel des DIB ausgezeichnet. Hocherfreut war  man über die Zuwendung der Jagdgenossenschaft Ost-rhauderfehn in Höhe von 800,-DM. Dieses Geld wurde für einen Schaukasten und andere Lehrmittel ausgegeben. Die auf der Jahreshauptversammlung 1991 beantragte  Namensänderung von "Imkerverein Rhauderfehn" in "Imkerverein Rhauderfehn und Umgebung", wurde auf der Versammlung im Juni vollzogen.

Da der Verein Ausrichter der Vertreterversammlung  1992 ist, wurde eine Arbeitsgruppe gewählt, die die Vorbereitungen hierfür treffen sollen. Am 3. 8. fand beim Imkerkollegen Johannes Koopmann ein Grillnachmittag statt. Bei gutem Wetter und reger Beteiligung war das ein  voller Erfolg. Auf dem Dorfgemeinschaftsfest in Langholt am 31.O8. und 01.09. war der Imkerverein mit einem Werbestand vertreten. Bei einer Verknobelung, die großen Anklang fand, konnten die Besucher Honig, Bärenfang, Honigbonbons und andere Honigerzeugnisse gewinnenoder käuflich erwerben. Heiße Waffeln mit Honig wurden angeboten und gingen weg wie warme Semmeln. Werbematerial, mit den Anschriften der Imker, wurde verteilt, die uns doch einige neue Honigkunden brachten. Anziehungspunkt unseres Standes war zweifelsohne der Schaukasten mit Bienen. Beim Straßenfeet in Ostrhauderfehn am 20.10. war der Imkerverein abermals präsent. Diese Aktion war  leider nicht so von Erfolg gekrönt wie in Langholt, aber noch befriedigend. Bienen konnten wir wegen der fortgeschrittcnen Jahreszeit nicht mehr zeigen.  In der Mühle zu Rhauderfehn Hahnentange wurde in Zusammenarbeit mit dem Mühlenverein eine Honig- und Imkereiausstellung eingerichtet. Die Ausstellung war von Mitte November bis Weihnachten, jeweils Sonntag von 14 - 17 Uhr, geöffnet. Nahezu 100 kg Honig wurden während  der Öffnungszeiten verkauft, was wieder neue Honigkunden brachte. Am 08.12. fand in der Gastwirtschaft Visker in Rhauderfehn-Collinglorst unsere alljährliche Weihnacgtsfeier statt. Bei Tee und Kuchen wurden zwischendurch nach den Weisen der Geschwister Douwes Advents- und Weihnachtslieder gesungen. Eine große Tombola mit über 300, meist von der hiesigen Geschäftswelt gespendeten Preisen, war wieder ein voller Erfolg.  Imkerfreund Hans-Harken zeigte uns dann einen Lichtbildervortrag über Schottland und die dort brütenden Seevögel. Eine Aalverkobelung rundete die ganze Sache ab. Viel Spaß gab es wieder beim "Ostfriesischen Nationalsport" namlich dem Boßeln. Am 1.2. zogen wir unter großer Beteiligung, mit den nötigen Marketenderwaren ausgestattet, über eine Strecke von 6 km durchs Moor. Anschließend gab es im Vereinslokal Pieper ein  zünftiges Essen.

Auch an imkerliche Veranstaltungen, wie Imkertage, Faulbrutlehrgänge oder Honigschulungen usw. nahmen viele Mitglieder teil. In diesem Jahr sollen die Aktivitäten noch verstärkt werden.

Liebe Imkerfreunde, dieser Bericht soll Anregungen geben und zeigen, daß mit wenigen finanziellen Mitteln Öffentlichkeitsarbeit  betrieben werden kann, deren Auswirkungen sich bezahlt machen. Sich nur auf Werbung vom Deutschen Imkerbund zu verlassen, bringt nicht viel. Wir müssen selber die Initiative ergreifen und auf den Verbraucher zu gehen, denn von nichts kommt nichts.