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 Feuerwehr Westrhauderfehn

Die Feuerwehr  Westrhauderfehn hat 51 aktive Mitglieder, 16 sind in der Altersabteilung. Seit 1994 gibt es eine Jugendwehr, zu der 21 Jungen und Mädchen gehören. Die Ortswehr Westrhauderfehn feiert in diesem Jahr 125-jähriges Bestehen  und richtet deshalb auch das Kreisverbandsfest aus.

Ortsbrandmeister Weert Meyer (links) und sein Stellvertreter Helmut Hahn sind seit Jahrzehnten in der Feuerwehr. Nicht immer, meinen sie,  werde die Arbeit der freiwilligen Feuerwehrleute anerkannt.Foto: Koenen

"Es ist schon eine Ehre, anderen zu helfen"

2001 ist das "Internationale Jahr der Freiwilligen". Die OZ stellt in einer Serie Menschen aus dem Landkreis Leer vor, die sich ehrenamtlich engagieren. Sie stehen stellvertretend für viele andere.

Weert Meyer und Helmut Hahn sind seit Jahrzehnten bei der Freiwilligen Feuerwehr

Viele Einsätze und Dienst am Freitagabend

 Von Philipp Koenen (OZ v. 5.5.2001, S. 25)

   Westrhauderfehn. Die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr stehen Tag und Nacht  bereit. Sie löschen Brände, bergen Verletzte, beseitigen Sturmschäden. Die Ortswehr Westrhauderfehn mußte voriges Jahr 70 Mal ausrücken, überdurchschnittlich oft; in diesem Jahr hat die Wehr schon 26 Einsätze gehabt. Die OZ sprach mit Ortsbrandmeister Weert Meyer und dem stellvertretenden Ortsbrandmeister Helmut Hahn. Meyer ist seit 20 Jahren bei der Feuerwehr, Hahn, mit Unterbrechungen, seit 1966.

OZ: Herr Meyer, Sie  sind Landwirt. BSE, MKS, da hat man doch Sorgen genug. Warum setzen Sie sich für die Allgemeinheit ein?

Weert Meyer: Weil es ein Lebensinhalt ist, Menschen zu helfen, die in Not sind. Es ist ganz  persönlich. Mir ist früher auch mal geholfen worden. Außerdem macht die Sache Spaß.

OZ: Was ist Ihr Motiv, Herr Hahn?

Helmut Hahn: Ebenfalls der Wunsch zu helfen. Aber bei mir ist das auch traditionsbedingt. Mein Vater war in der Feuerwehr, 25 Jahre lang, das verbindet.

OZ: Feuerwehrleute stehen immer bereit, müssen nachts raus, opfern viel Zeit. Das geht doch zu Lasten von Freizeit und Familie...

Meyer: Das ist richtig.

OZ: Wie viel Zeit verbringen Sie bei der Feuerwehr?

Meyer: 300 Stunden im Jahr sind es auf jeden Fall. Zurzeit haben wir zwei Einsätze die Woche,  jeder zwei Stunden. Jeden Freitag ist Dienstabend, das geht von 19.30 bis etwa um 22 Uhr. Dazu kommen Dienstvorbereitung, alle paar Wochen Sitzungen. Oder jetzt die Vorbereitung für das Kreisverbandsfest, das nimmt viel  Zeit in Anspruch; aber das wollten wir ja so.

OZ: Tut es Ihnen Leid um die Zeit?

Meyer: Manchmal schon. Wenn man die Woche über im Einsatz war und hofft, daß am Wochenende Ruhe ist, und dann  muß man doch raus.

Hahn: Da denkt man manchmal: Nicht schon wieder.

OZ: Die Familie muß sicherlich mitspielen ...

Meyer: Wenn die Familie nicht mitspielt, ist es nicht machbar.

OZ: Gibt es manchmal Spannungen?

Meyer: Die gibt es, ganz klar, aber das ist ja auch verständlich.

Hahn: "Schlag doch bei der Feuerwehr das Feldbett auf, heißt es dann. Aber im  Großen und Ganzen bekommen wir Unterstützung von unseren Familien.

Meyer: Die haben eine positive Einstellung zur Feuerwehr.

OZ: Wie steht es sonst um die Anerkennung Ihrer Arbeit?

 Meyer: Politik und Verwaltung, da ist es okay.

OZ: Sonst nicht?

Meyer: Als wir im Winter mehrere Einsätze hatten, gab's Leute, die uns warmen Kaffee gebracht haben. Aber das ist die Ausnahme.

Hahn: Vielen ist es egal, die wissen unsere Arbeit nicht zu schätzen.

OZ: Woran merken Sie das?

Meyer: Wenn wir zum Beispiel eine Übung machen, schlagen uns im Sommer den Abend um  die Ohren und schwitzen in unseren Anzügen - das wird eher belächelt.

Hahn: Wenn wir auf Veranstaltungen unsere Arbeit darstellen, bleibt kaum einer stehen.

 OZ: Was hält die Leute denn bei der Stange? Ist es Abenteuerlust, Selbstverwirklichung, Ehre?

Meyer: Leute, die aus Abenteuerlust kommen, können wir nicht brauchen. Nein, es ist

schon die Ehre,  den blauen Rock zu tragen, anderen zur Seite zu stehen und zu helfen. Wer längere Zeit bei der Feuerwehr ist, bleibt auch dabei. Man ist oft zusammen, das ist eine gewachsene Kameradschaft. Das lernen auch schon die  Mitglieder in der Jugendwehr.

OZ: Arbeitgeber sehen es offenbar nicht immer gern, wenn ihre Mitarbeiter bei der Feuerwehr sind. Hat Ihre Ortswehr solche Erfahrungen schon gemacht?

 Hahn: Nur vereinzelt. Im Großen und Ganzen ziehen die Arbeitgeber mit.

Meyer: Das Problem ist eigentlich: Wir haben wenig Arbeit vor Ort, die Leute sind weiter weg. Über Tag werden wir deshalb immer mehr auf Frauen in der Feuerwehr angewiesen sein, um den Brandschutz sicherzustellen.

OZ: Die Feuerwehr sieht viel Elend, muß Schwerverletzte aus Autowracks holen, Tote aus Kanälen bergen. Wie halten Sie das aus?

Meyer: Von diesen Erlebnissen bleiben Erinnerungen, die man nie wieder los wird. Das kommt immer wieder hoch. Jeder von uns hat die gleichen Ängste, darüber muß man reden. Als wir vor Jahren einen grauenhaften Unfall auf der Schwarzmoorstraße hatten, haben wir uns das im Gespräch mit einem Seelsorger von der Seele geredet.

 OZ: Kommt es vor, daß Feuerwehrleute sagen: Ich kann es nicht mehr sehen, ich hör' auf?

Meyer: Eigentlich weniger. Da hilft wohl auch die Kameradschaft. Wir sind wie eine große Familie, können über alles  reden, auch über persönliche Dinge.

Staatsarchiv Aurich, Rep 15:

F. BRANDPOLIZEI

1) BRANDVERHÜTUNG

Rep 15, Nr. 1941:

1815 - 1844 Vorsichtsmaßregel beim Gebrauch von Feuer und Licht

Darin:

 1. Noth- u. Hülfstafel gegen Feuergefahr (Druck)

2. Welches sind die besten Mittel, Feuergefahr, und Feuerbrünste auf dem platten Lande zu verhindern (Druck) 1829

Rep 15, Nr. 1942:

1816 - 1864 Die Bürger- und Feuerwacht in Norden

Rep 15, Nr. 1943:

1818 - 1819 Die Kosten für die Reinigung der Schornsteine der Schloßgebäude in Aurich

 Rep 15, Nr. 1944:

1819 Die Brandwachenordnung in Emden

Rep 15, Nr. 1945:

1819 - 1824 Unterstützung zur Anschaffung von Feuerspritzen für Hage und Nesse

 Rep 15, Nr. 1946:

1819 - 1869 Die Feuerlöschordnung für den Flecken Jemgum

Rep 15, Nr. 1947:

1820 - 1821 Das Verbot des Heizens mit Stroh in Feuerherden, Kaminen und Öfen

Rep 15, Nr. 1982:

1863 Die Bemühungen um Unterbringung des Schornsteinfegers J.C.W.C. Bergmann aus Celle im Amt Berum und in der Stadt Emden

Rep 15, Nr. 1983:

 1865, 1874 Die dem Schornsteinfeger H.F.F. Dücker erteilte alleinige Gewerbeerlaubnis für das Amt Aurich

Rep 15, Nr. 1984:

1868  Das Gesuch des Schornsteinfegergesellen Broesge aus  Dahme bei Lübben um die Schornsteinfegeerlaubnis im Overledinger Land

Rep 15, Nr. 1985;

1868 -  1871 Die Ansstellung des Edmund Graf aus Eisenach als zweiter Schornsteinfeger in Emden

Rep 15, Nr. 1986:

1869 Das Gesuch des Schornsteinfegers Fr.J. Hannig in Bremen um Gewerbeerlaubnis für das Amt Leer

Rep 15, Nr. 1987:

 1878, 1883 Gesuche von Schornsteinfegern um Anstellung als zweiter Schornsteinfeger in Wilhelmshaven

 

3) BRANDKASSEN

Rep 15, Nr. 1988 - 1990:

1814 - 1854    Die landschaftliche Brandkasse, 3 Bände

Rep 15, Nr. 1988, Band 1: 1814 - 1818

 Rep 15, Nr. 1989, Band 2: 1820 - 1831

   Darin: Promemoria der Hofmechanikus Holmbaum über die Anfertigung der Feuerspritzen

Rep 15, Nr. 1990, Band 3: 1832 - 1854