WESTRHAUDERFEHN.
Für viele Einheimische und Urlaubsgäste steht das
schönste Gebäude im Ortsteil Westrhauderfehn an der
Rajenwieke: Es ist die von Efeu umrankte Jugendstilvilla, in der
das Fehn- und Schifffahrtsmuseum beheimatet ist. Im nächsten Jahr
wird die "Villa Graepel", wie sie im Volksmund genannt wird, 100 Jahre
alt.
Das Haus hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. 1902 wurde es
von Conrad Philipp Graepel, dem Inhaber der Firma Hagius Sohn,
errichtet. 1936 ging es in den Besitz der Gemeinde Westrhauderfehn
über, die dort ihre Verwaltung einrichtete.
Mehr als vier Jahrzehnte wurden von hier aus die Geschicke der Kommune
gelenkt. Mit der Bildung der Großgemeinde Rhauderfehn reichten
die Räumlichkeiten nicht mehr aus. Ein neues Rathaus wurde gebaut
und 1978 bezogen.
Nach wie vor ist die Gemeinde Eigentümerin des historischen Hauses
und legt besonderen Wert darauf, daß das Gebäude in seinem
ursprünglichen Stil erhalten bleibt. Schon 1950 begann der
Heimatverein Overledingerland unter seinem Vorsitzenden Heinrich
Roskam, einen Teil der Räumlichkeiten für die
Einrichtung eines Museums zu nutzen.
Mit dem Auszug der Kommune stand dann das gesamte Gebäude - bis
auf eine Wohnung im Obergeschoß - dem Heimatverein zur
Verfügung. Das Museum wurde neu konzipiert und wird heute
jährlich von vielen tausend Gästen besucht.
Die im nächsten Jahr 100-jährige Geschichte soll nun auf
Initiative des Heimatvereins in einer Broschüre festgehalten
werden. Günther Graepel trägt Fakten und Bilder zusammen.
Wer noch etwas zur Geschichte des Hauses und ihrer Bewohner beitragen
kann, ist gebeten, sich mit Graepel (04952/ 3204) in Verbindung
zu setzen. (GA v. 7.4.2001)
|